Video-Talk mit Natalie Biele: Die Mitarbeiter bei der Digitalisierung mitnehmen

Die Mitarbeitenden bei der Digitalisierung mitnehmen – Video mit Tipps

Viele mittelständische Unternehmen starten zurzeit Projekte zur Digitalisierung. Dabei denken die Verantwortlichen an die Prozesse, Daten und Strukturen rund um ihr Geschäftsmodell – und vergessen leider (zu) oft die Menschen im Unternehmen. Wie kann man die Mitarbeitenden bei der Digitalisierung mitnehmen? Wie gelingt es, sie einzubinden und zu begeistern? Wie gewinnt man auch diejenigen, die zögern oder blockieren? Und wie geht man mit Angst vor Veränderung um? Diese Fragen beantwortet Natalie Biele, Geschäftsführerin bei Solvie und Kollegen Unternehmensberater GmbH, in der dritten Folge der Videoreihe “HS Chef-Talk: Butter bei die Fische”.

 


 
Die Digitalisierung gehört zu den Topthemen, mit denen sich Mittelständler aktuell beschäftigen. Viele Unternehmen versprechen sich Effizienzsteigerungen, eine bessere Wettbewerbsfähigkeit oder die Skalierung des bisherigen Geschäftsmodells. All dies bringt Veränderungen der Unternehmensstrukturen und -abläufe mit sich. Eine digitale Transformation findet statt. Dabei sind die Projektverantwortlichen häufig so sehr mit den technischen und organisatorischen Aspekten des Wandels beschäftigt, dass sie einen elementaren Punkt übersehen: Sie müssen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Digitalisierung mitnehmen.

Natalie Biele von der Hamburger Unternehmensberatung Solvie und Kollegen trifft im Rahmen von Digitalisierungsprojekten oft auf Menschen, die auf Veränderungen neugierig sind und denen es gar nicht schnell genug gehen kann. Doch genauso gebe es diejenigen, die angesichts von Veränderungen verunsichert sind oder sogar Angst haben, sagt die Personalentwicklungs-Expertin. Die meistgestellte Frage zu Beginn eines Transformationsprozesses laute immer: Was heißt das für mich und meine Aufgaben?

Die meisten Digitalisierungsprojekte scheitern Biele zufolge nicht an der technischen Umsetzung, sondern an den Menschen in der Organisation, die den Veränderungsprozess nicht mittragen. Information und Partizipation seien daher unerlässliche Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Digitalisierung, so die Unternehmensberaterin: “Erfolgreich ist ein Digitalisierungsprojekt nur dann, wenn die Menschen frühzeitig ins Boot geholt werden und auch noch drin sind, wenn die Transformation läuft.”

5 grundlegende Tipps für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte

Damit die digitale Transformation des Unternehmens gelingt und die Mitarbeitenden diesen Prozess unterstützen, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

  1. Umsetzung und Kommunikation stets zusammen planen — Das bedeutet, dass von Beginn an für beide Bereiche gleichermaßen Kapazitäten zu berücksichtigen sind. “Mit der Informationsweitergabe zu warten, bis alle Pläne zu 100 Prozent feststehen und das Vorhaben tatsächlich startet, kann zu spät sein, um entstehende Gerüchte und negative Kommentierungen zu verhindern“, sagt Natalie Biele. Planung, Kommunikation, Umsetzung – das alles koste viel Zeit. Zu viel Zeit, um es “mal eben so” nebenher zu machen.
  2. Führungskräfte frühzeitig einbinden und durch Integration und Beteiligung für das Vorhaben gewinnen.
  3. Kohärent kommunizieren — Die Projektverantwortlichen sollten die Sinnhaftigkeit und Zielsetzung der Veränderungen konkret und nachvollziehbar darstellen. Hierbei ist die Machbarkeit im Blick zu behalten.
  4. Die Begeisterten als Multiplikatoren nutzen — und zu Motivatoren für das Gesamtprojekt machen.
  5. Berechtigte Einwände ernst nehmen — und Blockierer frühzeitig identifizieren und “einfangen”.

Zur Video-Reihe “Butter bei die Fische”

“Butter bei die Fische” – das steht im norddeutschen Sprachgebrauch dafür, ohne Umschweife zur Sache zu kommen. Genau das ist auch ein zentrales Merkmal der Video-Talkreihe, die HS – Hamburger Software mit eben dieser Redewendung betitelt hat. Inhaltlich geht es um aktuelle Fragestellungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – und zwar ausdrücklich nicht um IT- bzw. Softwarethemen, sondern um verschiedenste Aspekte der Unternehmensführung in KMU. HS Geschäftsführer Ulrich Brehmer lädt dazu Expertinnen und Experten ein, um mit ihnen gemeinsam in jeweils rund 15-minütigen Video-Talks ein bestimmtes Thema näher zu beleuchten.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen nach dem Anschauen der Videos einen ersten Überblick über die relevanten Fragestellungen haben und entscheiden können, ob es sich für sie lohnt, tiefer in das jeweilige Thema einzusteigen. Insgesamt reicht die thematische Bandbreite der Video-Talks von der Personal- und Organisationsentwicklung über Marketing und Vertrieb bis zur strategischen Unternehmensführung.

Bisher erschienen:

Bildquelle: HS – Hamburger Software