HS Cheftalk "Butter bei die Fische": PR für den Mittelstand - mit Expertin Martina Warning

PR für den Mittelstand – Videotalk mit einer Expertin für Public Relations

Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) setzen Marketinginstrumente ein, um auf ihre Produkte und Leistungen aufmerksam zu machen. Im Bereich der Public Relations (PR) sind bislang aber nur wenige Mittelständler konsequent und nachhaltig unterwegs. Dabei können PR-Aktivitäten für den Mittelstand überaus sinnvoll sein, sagt Martina Warning. Die PR-Expertin beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit der Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen. In der vierten Folge der Videoreihe “HS Chef-Talk: Butter bei die Fische” erläutert sie, welche Punkte KMU bei der Planung und Umsetzung von PR-Maßnahmen beachten sollten.

 


 
Der englische Begriff “Public Relations” wird meist mit dem Wort “Öffentlichkeitsarbeit” ins Deutsche übersetzt. Dies sei aber zu kurz gesprungen, sagt Martina Warning, geschäftsführende Gesellschafterin der John Warning Corporate Communications GmbH. “Nicht zufällig lautet die Langfassung von PR ‘Public Relations’, und wir sprechen somit von einer Mehrzahl von ‘Beziehungen’, die damit adressiert werden”, so die PR-Expertin. “Die eine Öffentlichkeit gibt es nämlich nicht”, fügt sie hinzu. Damit die Botschaften ankommen, müsse PR für den Mittelstand daher eine Vielzahl von Zielgruppen ansprechen.

Die drei wichtigsten Regeln für erfolgreiche PR-Kampagnen

Bei der Planung von PR-Kampagnen und beim Einsatz von PR-Instrumenten sollten Mittelständler vor allem Folgendes berücksichtigen:

  1. Legen Sie Ihre PR-Arbeit transparent und dialogorientiert an. Zuhören ist genauso wichtig wie Senden. “Um Image, Strategie und Ausrichtung eines Unternehmens zu prägen, müssen wir Inhalte, Kanäle und Adressaten für die Aussagen genau auswählen”, so PR-Fachfrau Warning. Denn das Ziel guter PR-Arbeit sei, das persönliche Gespräch zwischen Absender und Empfänger, also Unternehmen und Kunden, zu ersetzen.
  2. Senden Sie Nachrichten – keine Werbung. Glaubwürdigkeit und Authentizität sind die wichtigsten Merkmale von PR-Botschaften. “Gute Geschichten hat eigentlich jedes Unternehmen zu erzählen”, sagt Martina Warning. Dies können Geschichten über die eigene Gründungsgeschichte und die Menschen im Unternehmen, aber auch über die Produkte und Leistungen sein. Dabei müsse jedoch immer der Nutzen für den Kunden im Vordergrund stehen. Zudem sei die Glaubwürdigkeit von Botschaft, Absender und Medium von elementarer Bedeutung für den Erfolg von PR-Maßnahmen. “Vertrauenswürdigkeit ist das höchste Gut bei unserer Arbeit”, macht die Expertin deutlich und weist darauf hin, dass gerade journalistisch geprägte Print-Medien gegenüber digitalen Medien einen Vertrauensvorsprung bei vielen Zielgruppen haben.
  3. Bedenken Sie, dass sich der Erfolg von PR-Arbeit nicht in kurzfristigen Ergebnissen messen lässt, sondern eher mittel- bis langfristige Wirkung entfaltet. Kurzfristige Erfolge sind bei PR-Arbeit auch nicht das primäre Ziel. Vielmehr geht es um den Aufbau einer langfristigen Vertrauensbeziehung. Dabei spielen Fachmedien, durchaus auch im Printformat, nach Einschätzung von Martina Warning noch immer eine wichtige Rolle, gerade im B2B-Geschäft (Business-to-Business). Im Vergleich zu den digitalen Medien lasse sich hier jedoch die Wahrnehmung und damit der Erfolg einer PR-Kampagne schwieriger messen.

Zur Videoreihe “Butter bei die Fische”

“Butter bei die Fische” – das steht im norddeutschen Sprachgebrauch dafür, ohne Umschweife zur Sache zu kommen. Genau das ist auch ein zentrales Merkmal der Video-Talkreihe, die HS – Hamburger Software mit eben dieser Redewendung betitelt hat. Inhaltlich geht es um aktuelle Fragestellungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – und zwar ausdrücklich nicht um IT- bzw. Softwarethemen, sondern um verschiedenste Aspekte der Unternehmensführung in KMU. HS Geschäftsführer Ulrich Brehmer lädt dazu Expertinnen und Experten ein, um mit ihnen gemeinsam in jeweils rund 15-minütigen Video-Talks ein bestimmtes Thema näher zu beleuchten.

Die Zuschauerinnen und Zuschauer sollen nach dem Anschauen der Videos einen ersten Überblick über die relevanten Fragestellungen haben und entscheiden können, ob es sich für sie lohnt, tiefer in das jeweilige Thema einzusteigen. Insgesamt reicht die thematische Bandbreite der Video-Talks von der Personal- und Organisationsentwicklung über Marketing und Vertrieb bis zur strategischen Unternehmensführung.

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Bildquelle: HS – Hamburger Software