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HS News Gesetzliches Wissenswertes

Forschungskooperation: HS - Hamburger Software engagiert sich im Innovationsnetzwerk Digital Shadows

Unternehmen

Der „digitale Zwilling“ hält Einzug bei HS - Hamburger Software: Seit kurzem gehört der Hersteller dem Innovationsnetzwerk Digital Shadows an. Bei den Projekten des bundesweiten Forschungsverbunds geht es darum, Anwendungen und Prozesse in Industrie und Mittelstand mithilfe ihres digitalen Schattens kontinuierlich zu verbessern. HS - Hamburger Software möchte durch die Forschungskooperation insbesondere Produktionsprozesse, die mithilfe seiner Warenwirtschafts- und Fertigungssoftware gesteuert werden, optimieren.

 

Vom digitalen Schatten zum digitalen Zwilling

Als digitalen Schatten (engl. digital shadow) bezeichnen Industrie-4.0-Experten sämtliche Prozessdaten, die Maschinen in der Produktion während ihres Betriebs erzeugen. Durch intelligente Verknüpfung dieser Rohdaten mit dem „digitalen Master“, der wiederum alle Informationen aus der Entwicklung und Herstellung enthält, ergibt sich ein „digitaler Zwilling“ – ein virtuelles Abbild einer Anwendung oder eines Prozesses (engl. digital twin).

„Der digitale Zwilling legt den Grundstein dafür, dass Unternehmen Informationen aus dem wahren Produktleben zurückgespiegelt bekommen und diese weiterverarbeiten können“, sagt Professor Rainer Stark, Leiter des Fachgebiets Industrielle Informationstechnik der Technischen Universität Berlin und Direktor des Geschäftsfelds Virtuelle Produktentstehung des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik.

 

Erhebliches Nutzenpotenzial für die Anwender

Ein digitaler Zwilling erleichtert produzierenden Unternehmen die Zustandsüberwachung von Maschinen und Prozessen in Echtzeit sowie eine vorausschauende Wartung der Anlagen. Darüber hinaus lassen sich mithilfe des virtuellen Abbilds verschiedene Szenarien und Tests risikolos simulieren, ohne den laufenden Betrieb zu gefährden. Dies ermöglicht optimierte Entwicklungsprozesse und kürzere Durchlaufzeiten. Zudem steigt die Produktqualität; das Risiko von Produktrückrufen sinkt.

 

Erfahrungsgewinn im Bereich der Künstlichen Intelligenz

HS - Hamburger Software verfolgt mit seinem Engagement ein weiteres Ziel: „Wir wollen Erfahrungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) sammeln“, sagt Jan Spangl, der den mittelständischen Softwarehersteller in dem Forschungsprojekt vertritt. Aufgrund der großen Datenmengen in Produktionsprozessen werden für die automatisierte Auswertung nämlich Methoden des maschinellen Lernens (engl. machine learning) genutzt: der digitale Master wird dazu mittels semantischer Technologien mit dem digitalen Schatten verknüpft. Anpassungen des digitalen Zwillings während des Produkt- oder Maschinen-Lebenszyklus‘ erfolgen dann nicht durch den Menschen, sondern durch das System selbst, also durch KI.

 

Über Digital Shadows

Der Forschungsverbund Digital Shadows ist 2020 im Rahmen des Förderprogramms ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) des Bundeswirtschaftsministeriums entstanden. Zurzeit gehören dem Netzwerk insgesamt 24 Partner aus den Bereichen Forschung/Hochschulen, Industrie (Fertigung/Logistik) und Dienstleistung (IT/Beratung) an.

www.digital-shadows.net