Automatisierte und vernetzte Fabriken im produzierenden Gewerbe, Online-Plattformen und -Shops, Cloud-Computing-Systeme und Big-Data-Anwendungen im Dienstleistungsbereich: Digitale Technologien spielen in deutschen Unternehmen laut einer Studie eine immer wichtigere Rolle.
Mehr als die Hälfte der Firmen (52 Prozent) arbeitet bereits mit digitalen Technologien. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter rund 2000 Betrieben hervor. Für 18 Prozent der Firmen in Deutschland sind solche Technologien schon heute ein zentraler Bestandteil ihres Geschäftsmodells.
Mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Betriebe nutzt entsprechende Lösungen. Weitere zwei Prozent planen deren Anschaffung, und 15 Prozent setzen sich derzeit mit der Nutzung auseinander. Für nahezu jedes dritte Unternehmen (31 Prozent) ist der Einsatz digitaler Technologien der Umfrage zufolge dagegen bisher noch kein Thema gewesen.
Dienstleister haben die Nase vorn
Hinsichtlich des Verbreitungsgrads digitaler Technologien bestehen je nach Betriebsgröße und Branchenzugehörigkeit Unterschiede. Rund 70 Prozent der Dienstleistungsunternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten nutzen digitale Lösungen oder planen deren Einführung. Bei Produktionsbetrieben mit 50 und mehr Beschäftigten ist dies bei rund der Hälfte der Firmen der Fall. Auch bei den Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten liegen die Dienstleister in puncto Digitalisierung vorn: Etwa jeder zweite Betrieb nutzt moderne digitale Technologien. Bei den kleineren Produktionsbetrieben sind es rund 40 Prozent. Fast die Hälfte der Produktionsbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten hat sich noch nicht mit der Nutzung moderner digitaler Technologien beschäftigt. Diese Betriebe erwarten durch eine Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse kaum Produktivitätsvorteile und Kostensenkungen und sehen auch wenig Potenzial darin, neue Produkte und Dienstleistungen anbieten zu können.